Kneipp-Kur - Warum kneipen so gut tut?
Leben in Balance, die Lehre Sebastians Kneipps ist heute aktuell und beliebt wie nie. Mit ganz einfachen Mitteln bleiben Sie mit seiner Methoden fit, aktiv und gesund.
Wasser kann Leben retten. Seit seinem 23. Lebensjahr litt Sebastian Kneipp (1821- 1897) unter Lungentuberkulose. Zufällig fiel ihm damals das Buch „Unterricht von Kraft und Würckung des frischen Wassers in die Leiber der Menschen, besonders der Kranken“ von Johann S. Hahn in die Hände. Hoffnung schöpfend badet er nach dessen Anleitung nun regelmäßig in den eiskalten Fluten der Donau. Wenige Monate später diagnostiziert sein Hausarzt: „Du bist geheilt.“ Gestärkt und überzeugt macht der Pfarrer daraufhin die Lehre von der Heilkraft des Wassers zu seinem Lebensinhalt und entwickelte die heute weltweit bekannte Kneipp- Kur.
Die typische Kneipp Kur
Während eines Kur- Tages werden alle fünf Elemente mit einbezogen. So bekommt ein Patient im Therapiezentrum einen halbstündigen kalten Wadenwickel, gefolgt vom Ganzkörperwickel mit einem warmen Heusack. Abschließend gibt einen kalt- warmen Knieguss. Danach sind Krankengymnastik, Massagen und eine Ernährungsberatung dran.
Durch eine Kneipp- Kur wird hauptsächlich das Nervensystem angesprochen. Daher verschreiben Ärzte Badekuren vorwiegend bei Herz- Kreislauf- Problemen, psychosomatischen Leiden, Stress und Erschöpfungszuständen. Vorbeugend stärken kneippsche Anwendungen die Immunabwehr.
Eine Kur dauert im Normalfall drei Wochen. Da die meisten Anwendungen Kneipps aber wenig Aufwand erfordern, lässt sich auch gut zu Hause „kneippen“. Zu den einfachsten Anwendungen gehört der Knieguss. Er hilft bei kalten Füßen und Einschlafstörungen. Für den Guss einfach den Unterschenkel (erst rechts, dann links) zuerst mit warmen Wasser (38 Grad), danach mit kaltem (20 Grad) abspülen.
Bei Kreislaufschwäche hilft ein Armbad. Dafür kaltes Wasser (20 Grad) ins Waschbecken füllen. Arme eintauchen. Dann warmes Wasser aus dem Hahn nachfüllen, bis das Wasser 37 Grad erreicht hat.