Alterskrankheiten - Bluthochdruck - Diagnostik
Damit die optimale Therapiemöglichkeit gefunden werden kann, ist eine umfassende Diagnostik erforderlich. Im Rahmen der Untersuchungen wird der Arzt verschiedene Fragen zu möglichen Vorerkrankungen, wie Diabetes mellitus, Herz-Kreislauferkrankungen, Nierenerkrankungen etc., sowie zu Ihrem täglichen Leben stellen. Diese Fragen umfassen einfach alles, angefangen von den Essgewohnheiten, Lebenswandel, über Körpergewicht bis hin zu den sportlichen Aktivitäten. Auch werden Fragen zur Einnahme von Medikamenten gestellt. Es ist besonders wichtig, dass alle diese Fragen 100% ehrlich beantwortet werden. Nur so kann eine genaue Diagnose gestellt werden. Die eigentliche Untersuchung beginnt dann mit der Blutdruckmessung. Während der ersten Untersuchung wird der Blutdruck erweitert gemessen. Das heißt, an beiden Armen und beiden Beinen. So kann der Arzt auch einen groben Überblick darüber bekommen, ob irgendwelche Gefäßveränderungen vorliegen. Damit Bluthochdruck bestätigt werden kann, müssen mehrere Messungen an mehreren Tagen durchgeführt werden. Als Ergänzung kann auch eine Langzeitmessung erfolgen. Auch eine Belastungsmessung kann dem Arzt weitere Aufschlüsse liefern. Diese Untersuchungen sind vollkommen schmerzfrei und noch nicht mal unangenehm. Regelmäßige Messungen, die die Patienten zu Hause durchführen, dienen dem Verlauf und somit auch der Diagnosestellung. Die Patienten müssen ihre Werte in einen Blutdruckpass eintragen und diesen Pass bei jeder Untersuchung dem Arzt vorzeigen.
Zur Diagnostik gehören auch diverse Laboruntersuchungen von Blut und Urin, um eventuelle, bereits entstandene Organschäden feststellen zu können. Weitere Untersuchungen sind meist Untersuchungen des Augenhintergrundes, Hormonanalysen, EKG, sowie Röntgenaufnahmen vom Thorax.
Therapiemaßnahmen
Bluthochdruck muss so früh, wie möglich behandelt werden. Die Therapiemöglichkeiten lassen sich sehr individuell gestalten und sind somit sehr vielfältig. Ziel der Therapie ist die Senkung des Blutdrucks im Ruhezustand. Selbstverständlich gelten besondere Therapiemaßnahmen bei Kindern und Jugendlichen, sowie auch bei Schwangeren. Die Therapiemöglichkeiten bestehen aus allgemeinen Maßnahmen, sowie aus einer medikamentösen Therapie, wobei letztere meist nur als Unterstützung angewandt wird. Als allgemeine Maßnahmen werden Therapiemaßnahmen genannt, die auf eine Änderung der Ernährung, des Lebenswandels und der Bewegung basieren. Vor allem eine Reduzierung des Kochsalzkonsums bewirkt bei vielen Bluthochdruck-Patienten eine deutliche Besserung. Auch die Reduktion von tierischen Fetten und Gewürzen kann einen Blutdruck senkenden Effekt mit sich ziehen. Die Aufnahme von Obst und Gemüse in den Speiseplan hat denselben Effekt. Der größte Feind des Körpers und somit auch des Blutdrucks ist Cholesterin. Ungesättigte Fettsäuren (Omega Fettsäuren) senken nachweislich den Cholesterinspiegel im Blut. Übergewicht, oder auch Fettleibigkeit ist häufig eine Ursache für Bluthochdruck. Eine Gewichtsreduktion kann hier schon wahre Wunder wirken.
Zu den weiteren Ursachen. Alkohol- und Nikotinkonsum, Stress und Bewegungsmangel sind nicht nur an sich schon ungesund, sie sind Mitverursacher von Bluthochdruck. Der einzige Weg aus diesem Problem ist, wenn man den Alkohol- und Nikotinkonsum entweder sehr stark einschränkt, oder am besten ganz einstellt. Stress lässt sich leider nicht immer vermeiden, aber man kann Stress gut entgegenwirken, mit Entspannungsübungen, Spazierengehen, Lesen etc. Bewegungsmangel ist ganz schlimm. Auch als Übergewichtige, oder als Bluthochdruck-Patient sollte Bewegung Teil des täglichen Lebens sein. Ausdauersportarten, wie Joggen, Nordic Walking, Schwimmen, Radfahren, oder Wandern sind allgemein gut für die Gesundheit, und bringen einen Blutdruck senkenden Effekt mit sich. Schlecht sind dagegen Kraftsport, bzw. Hochleistungssport. Diese beiden Sportarten sollte man als Bluthochdruck-Patient unbedingt meiden. Wenn diese Maßnahmen allein nicht ausreichen, um eine dauerhafte Blutdrucksenkung erzielen zu können, werden Medikamente mit in die Therapie einbezogen. Während der medikamentösen Therapie sind regelmäßige ärztliche Kontrollen notwendig, um die Wirksamkeit zu prüfen und die Gesundheit der Patienten nicht zu sehr zu belasten. Auf dem Markt gibt es mittlerweile sehr viele, wirksame Präparate zur Blutdrucksenkung. Doch jeder Patient ist anders, deshalb wird das geeignete Präparat individuell ausgesucht und verabreicht. Oft wird auch eine Kombination von zwei, oder mehreren Medikamenten verabreicht.