Alterskrankheiten - Diabetes Mellitus - Therapiemöglichkeiten
Eine Heilung bei Diabetes mellitus ist leider bis Heute nicht möglich, doch die mittlerweile sehr ausgereiften Therapiemaßnahmen bieten mitunter sogar völlige Beschwerdefreiheit. Eine wesentliche Rolle übernimmt jedoch bei der Therapie der Patient selbst. Diabetes-Therapie erfordert maximale Disziplin, seitens der Patienten. Nur so kann man auch Folgeerkrankungen wirksam vorbeugen, sowie den Diabetes in Schach halten. Bei Patienten, die an einem Typ 1-Diabetes leiden, liegt ein absoluter Insulinmangel vor. Die Therapie besteht hier aus Insulingabe. Hier ist mit Tabletten, oder anderen Medikamenten leider nichts zu machen. Typ 1-Diabetiker müssen genau so auf ihre Ernährung achten, wie Typ 2-Diabetiker. Selbstkontrolle ist von sehr großer Bedeutung. Während diese Selbstkontrolle bei jüngeren Menschen kein Problem darstellt, sollten bei älteren Menschen Pflegepersonal, oder Angehörige auf die regelmäßigen Blutzuckerkontrollen achten. Von diesen Messungen hängt sehr viel ab. Falsch abgelesene Werte können eine falsche Dosierung von Medikamenten, oder Insulin nach sich ziehen, die Folge ist dann meist eine Unterzuckerung, die genau so lebensbedrohlich ist, wie ein stark erhöhter Blutzuckerspiegel.
Bei Typ 2-Diabetes besteht die Therapie meist aus einem so genannten Stufenplan. Die erste Stufe stellt hierbei die Umstellung der Ernährung, sowie eine Gewichtsreduktion dar. Außerdem beinhaltet die erste Stufe der Therapie auch eine Bewegungstherapie. Bewegung ist sehr wichtig und hilft dabei, den Blutzuckerspiegel zu senken. In der Ernährung muss darauf geachtet werden, dass bei dieser die Zufuhr von Kohlenhydraten reduziert wird.
Die zweite Stufe besteht aus der Gabe von Medikamenten, die sich auf den Stoffwechsel auswirken. Bei vielen Typ-2-Diabetikern helfen allein die Maßnahmen der Stufe eins. Wenn das Ziel der dauerhaften Blutzuckersenkung trotz Maßnahmen der Stufe eins und zwei nicht erreicht, kommen in der Stufe drei weitere Medikamente hinzu. Diese Medikamente nennt man Antidiabetika. Oft werden dann die Medikamente aus der Stufe zwei mit denen aus der Stufe drei kombiniert. Wenn auch diese Maßnahmen keinen Erfolg mit sich bringen, wird zusätzlich Insulin in die Therapie eingebunden. Erst, wenn die Maßnahmen der Stufe eins bis vier keine dauerhafte Erfolge zeigen, wird auf eine reine Insulintherapie umgestiegen.
Die Einstellung erfolgt in der Regel in speziellen Diabetes-Kliniken, unter ständiger Kontrolle. Im Rahmen der Einstellung wird auch dem Patienten der Umgang mit der neuen Situation erklärt und näher gebracht. Bei der Therapie ist Patientenmitarbeit besonders wichtig. Die Messung der Blutzuckerwerte muss regelmäßig erfolgen. Auch die Dosierung der Medikamente, der Einsatz der Insulinspritze und der Umgang mit dem Insulin werden hier den Patienten gezeigt. Während der Einstellung der Blutzuckerwerte ist auch ein Ernährungsberater vor Ort. Er berät die Patienten, welche Nahrungsmittel sie bedenkenlos zu sich nehmen können, welche Nahrungsmittel „angerechnet“ werden müssen. Diabetiker müssen ihr Leben lang nach einer strengen Diabetiker Diät leben. Die hier aufgestellte Regeln müssen in jedem Fall eingehalten werden. Diabetes Diät funktioniert an sich sehr einfach, man muss auch nicht auf alles Leckere verzichten. Wie so oft in der Ernährung gilt auch hier: Die Menge macht´s. Funktioniert die Kommunikation zwischen Arzt und Patienten, so kann man an sich ein völlig beschwerdefreies Leben mit dem Diabetes führen. An die Einschränkungen gewöhnt man sich relativ schnell, und auch die Therapie mit dem Insulin stellt in der Regel nach kurzer Zeit keine Schwierigkeit mehr dar.
Typ 2-Diabetes kann man vorbeugen. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung, Gewichtskontrolle, sowie regelmäßige Bewegung können Diabetes mellitus verhindern. Patienten, die an Diabetes erkrankt sind, müssen einen so genannten Gesundheitspass führen. Die täglichen Blutzuckerwerte werden nach jeder Messung hier eingetragen, ebenso die verwendete Insulindosis. So können sich die behandelnden Ärzte einen Überblick darüber verschaffen, ob die gewählte Therapiemaßnahme auch angeschlagen hat. Regelmäßige Kontrollen beim Arzt dienen nicht nur der Kontrolle im Krankheitsverlauf, sondern helfen auch, Folgeerkrankungen vorzubeugen.