Geistig fit auch im hohen Alter

Studium im Alter

Kurt Tucholsky fand es schade, dass nur wenige ältere Studierende den Weg an die Universitäten finden. Das Bild hat sich mittlerweile gewandelt. Immer mehr Seniorinnen und Senioren verfolgen die Vorlesungen in den Hörsälen oder halten im Rahmen von Seminaren Referate, um Scheine für den Magister oder das Diplom zu sammeln. Dass ältere und junge Kommilitonen gemeinsam in der Mensa sitzen, über Thesen diskutieren oder zusammen lernen, gehört beinahe schon zum Alltag an den Universitäten.

Studieren ab 50 wird nicht mehr als Ausnahme betrachtet, sondern als Normalität. Bildungseinrichtungen würdigen das Interesse der Zielgruppe Senioren 50 plus mit eigenen Broschüren, in denen Tipps und Hinweise zu Veranstaltungen gegeben werden sowie, falls vorhanden, auf die Seniorenakademie bzw. die Seniorenuniversität hingewiesen wird. Ob nun einfach nur Vorträge besucht werden oder ein Abschluss angestrebt wird, liegt ganz bei den älteren Studierenden.

Die Entscheidung für ein Studium im Alter ist nicht zwangsweise an das Abitur gebunden und setzt auch nicht voraus, dass man sich an der Uni einschreibt. Das hängt ein wenig davon ab, wie das Seniorenstudium gestaltet wird. Die Voraussetzungen für einzelne Kurse und Vorlesungen finden sich in den Verzeichnissen, die einige Wochen vor Beginn des Semesters an der Uni oder in den Buchhandlungen erstanden werden können. Für Teilnehmer an einer Seniorenuniversität gibt es meistens eigene Veranstaltungskalender, die alle wichtigen Daten und Termine enthalten.

Das ist vor allem dann von Bedeutung, wenn eine Anmeldung erforderlich ist oder nur eingeschriebene Studierende, nicht aber Gasthörer zugelassen werden. Das ist von Fachbereich zu Fachbereich unterschiedlich. Seniorinnen und Senioren, die sich auch im Alter fortbilden wollen, sollten sich deshalb wie jeder andere Student auch ausführlich beraten lassen. Ansprechpartner ist unter anderem die Studienberatung, die sich auch bei Fragen zum Seniorenstudium bestens auskennt.